Auf Ihrem Niveau: Sprachen lernen nach GER
Damit nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden, gibt es den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen – kurz GER. Dieser beurteilt die Fortschritte in den Lernerfolgen der jeweiligen Fremdsprache. Mit dem Ziel, die verschiedenen europäischen Sprachzertifikate untereinander vergleichbar zu machen – was einen Maßstab für den Erwerb von Sprachkenntnissen schafft.
Niveaustufen des GER
Bei der Selbsteinstufung helfen zunächst drei grundlegende Level (A, B und C).
A steht für „elementare Sprachverwendung“
B steht für „selbstständige Sprachverwendung“
C steht für „kompetente Sprachverwendung“
Innerhalb dieser drei Bereiche wird dann noch genauer unterschieden, sodass sich sechs unterschiedliche Sprachniveaus ergeben:
A1: Anfänger
- Versteht und verwendet alltägliche Ausdrücke und einfache Sätze, die sich auf eine konkrete Bedürfnisbefriedigung beziehen.
- Kann sich vorstellen und anderen einfache Fragen stellen (etwa nach dem Wohnort, gemeinsamen Bekannten etc.), und solche Fragen auch beantworten.
- Ist in der Lage, sich auf einfache Art und Weise zu verständigen – wenn das Gegenüber langsam und deutlich spricht, und auf den Anfänger eingeht.
A2: grundlegende Kenntnisse
- Versteht Sätze und oft gebrauchte Ausdrücke, die für ihn unmittelbar bedeutend sind (wie Infos zu sich selbst und zu Familie, Einkaufen, Arbeiten).
- Ist in der Lage, sich in einfachen, routinemäßigen Situationen zu verständigen (einfacher und direkter Austausch von Informationen über geläufige Dinge).
- Kann die eigene Herkunft, Ausbildung, direkte Umgebung und Dinge mit unmittelbarer Bedürfnisbefriedigung auf einfachem Weg beschreiben.
B1: fortgeschrittene Sprachverwendung
- Kann Hauptpunkte bei Verwendung klarer Standardsprache und, wenn es um Vertrautes im Bereich Arbeit, Schule und Freizeit geht, verstehen.
- Ist in der Lage, die meisten Situationen auf Reisen im Sprachgebiet zu bewältigen.
- Kann über vertraute Bereiche und persönliche Interessen einfach und im Zusammenhang sprechen.
- Ist in der Lage, über Ereignisse und Erfahrungen zu berichten. Wie auch Hoffnungen, Ansichten und Pläne zu beschreiben, und kurze Erklärungen dazu zu geben.
B2: selbständige Sprachverwendung
- Versteht die zentralen Inhalte komplexer Texte zu konkreten, wie auch abstrakten Themen – im eigenen Fachgebiet auch spezifische Diskussionen.
- Spontane und fließende Verständigung ist möglich (Gespräch mit Muttersprachler für beide Seiten gut realisierbar).
- Ist in der Lage, zu einem größeren Themenspektrum klar und detailliert Stellung zu nehmen, Fragestellungen zu erläutern und Argumente abzugeben.
C1: fachkundige Sprachkenntnisse
- Anspruchsvolle, längere Texte verschiedener Themenbereiche wie auch spezifische Bedeutungen werden erfasst und verstanden.
- Ist in der Lage, sich spontan und fließend auszudrücken, ohne öfter nach Worten zu suchen.
- Gebraucht die Fremdsprache im privaten, gesellschaftlichen wie auch beruflichen Leben (auch Ausbildung/Studium) wirkungsvoll und flexibel. Und kann sich klar, ausführlich und strukturiert zu komplexen Themen äußern (unter der angemessenen Verwendung unterschiedlicher Mittel zur Textverknüpfung).
C2: annähernd muttersprachliche Kenntnisse
- Praktisch müheloses Verständnis aller gehörten oder gelesenen Inhalte.
- Ist in der Lage, aus unterschiedlichen schriftlichen und mündlichen Quellen Infos zusammenzufassen. Und dabei Erläuterungen und Argumente in einer zusammenhängenden Darstellung wiederzugeben.
- Kann sich äußerst flüssig, exakt und spontan ausdrücken, und sich zudem bei umfangreicheren Sachverhalten feineren Bedeutungsnuancen bedienen.
(basiert auf Quelle: http://europaeischer-referenzrahmen.de, weitere Informationen sind dort verfügbar)